Interkultura e.V. möchte aus Anlass aktueller Ugandischer Gesetzgebung nachdrücklich zum Ausdruck bringen, sich uneingeschränkt zur Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen sowie zu den Humanitären Prinzipien zu bekennen.
Der Verein arbeitet solidarisch mit zivilgesellschaftlichen Basis-Strukturen und Initiativen, die diese universellen Grundsätze ebenso teilen.
Die Entwicklung in Uganda betrachtet der Verein mit Sorge, gesamtgesellschaftlich sowie insbesondere um einzelne Menschen, die besonders verwundbar sind und unsere Solidarität brauchen.
Für das Jahr 2025
blicken wir von Interkultura e.V. auf die geopolitische Weltlage mit zahllosen Gewaltkonflikten. Die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten ziehen die größte Aufmerksamkeit auf sich, dabei gibt es viele weitere traurige „Schauplätze“, die ein Hinsehen und Solidarität erfordern. Mögliche Entwicklungen zum Frieden erscheinen stark durch Machtpolitik und Populismus begrenzt. Dennoch wollen wir einen ganz konkreten Beitrag zu Frieden, Solidarität und Verständigung leisten. Dabei verstehen wir uns und unsere Partner*innen als Weltbürger*innen.
Weltweit wird der Klimawandel zu einer entscheidenden Frage für die Menschheit, wobei vor allem die Menschen im Globalen Süden unter den Folgen mit Hitzewellen, Dürren, Überflutungen und Starkregen leiden werden. In Uganda erleben wir zunehmend häufig und heftig das Szenario mit Starkregen, Dürren, Ernteausfällen und Migrationsbewegungen hautnah. Es hat seit 30 Jahren nicht so viel geregnet.
Trotz der schwierigen ökonomischen Lage, und die dadurch bedingte Zuspitzung von Ungerechtigkeit und Ungleichverteilung, ist die Hoffnung groß, dass insbesondere die privaten Spender*innen in Deutschland mit Freude und Feuer die zivilgesellschaftliche, demokratische Basis-Projektarbeit in Uganda unterstützen.
Aktuelles zu einer Projektreise sowie der aktuelle Interkultura-Newsletter sind hier zu finden!
Projekt-Impressionen 2023
M-LISADA Strassenkinder Gruppe „Dance of Hope“ tourt durch 28 Städte in den USA. INTERKULTURA e.V. fördert MLISADAs Peer to Peer-Projekte seit 2008.
Die beste Ananas der Welt wächst im Permakulturprojekt Mubende. Food forest und Naturschutz pur gefördert von Interkultura e.V.
Permakultur Workshop Mubende
Walter von Interkultura e.V. verteilt Fussballausstattung von Fortuna Düsseldorf an Straßenkinder-Mannschaft „Katwe Select“.
Für das Jahr 2024,
das weiter den Blick auf einen Krieg in Europa und im Nahen Osten lenkt und so globale Zusammenhänge, Kontinuitäten, Abhängigkeiten und lange bestehende Ungerechtigkeiten sichtbarer werden lässt, sind die Unterstützung der Ausweitung von Bildungs-, Aufklärungs- und Empowerment-Aktivitäten von GoGirl in Masaka und ein Social-BnB-Projekt als Einkommen schaffende und qualifizierende Maßnahme in Kampala auf der Agenda der Solidaritäts- und Partnerschaftsarbeit.
Zudem werden das Empowerment von Partnerschaftsprojekten im Bereich von Umwelt-, Artenschutz und zukunftsorientierter Landwirtschaft, mit Permakultur, Agroforst und Urban Gardening, sowie kreativ-kulturelle Initiativen als inklusive Keimzellen weiterhin unterstützt.
Interkultura und seine zivilgesellschaftlichen ugandischen Partnerorganisationen setzen sich auf Augenhöhe solidarisch mit den dramatischen sozialen Auswirkungen der vergangenen Jahre und aktueller Entwicklungen auseinander, die sozioökonomische Verwerfungen mit Armut, Hunger, Inflation, Kriminalität und Ungerechtigkeit verschärfen. Und in all diesen Bereichen entwickelt Interkultura gemeinsam mit den ugandischen Partnerorganisationen zukunftsweisende und nachhaltige Projekte.
Mit Mut machenden und Kraft gebenden Eindrücken bleibt Interkultura, trotz aller Schwierigkeiten und teils prekärer Lebensverhältnisse, engagiert an der Seite seiner Zielgruppen und Partner*innen. So gibt es immer wieder wundervolle Erfolge. Z.B. mit breiter Unterstützung und Ihren Spenden konnte ein dringend benötigter LKW für GoGirl angeschafft werden. Dazu können Sie mehr in einem unserer Newsletter (PDF) lesen. Das Permakulturprojekt in Mubende stimmt hoffnungsvoll, hier mit der Kedroni-Foundation ein Best-Practice-Projekt für zukunftsfähige Ernährung und Landwirtschaft zu fördern. Und für ein Social-BnB-Projekt gibt es bereits konkrete Vorbereitungen und ein Gästehaus. So geht Interkultura mit voller Kraft und Zuversicht durch das Jahr 2023! Begleiten Sie uns weiter!
Denn wir können die Finanzierung laufender und geplanter Maßnahmen wie die Empowerment- und Scouts-Projekte nur mit Hilfe Ihres Vertrauens sowie Ihrer Unterstützung durch Spenden bewältigen. Daher hoffen wir, dass Sie unser ehrenamtliches Engagement und unsere Erfolge der fast 40-jährigen Solidaritäts- und Projektarbeit in Uganda wertschätzen und wir trotz aller sonstigen Krisen zu Hause und in der Welt Ihre Unterstützung gewinnen können.
Falls Sie mehr über die Arbeit von Interkultura erfahren möchten, schauen Sie sich auf der Website und insbesondere in den BLOGS um oder kontaktieren Sie uns gerne auch persönlich!
Zum letzten Newsletter Frühjahr 2023 gelangen Sie hier:
Globale Solidarität zu jeder Zeit
Die bereits gefassten Pläne von Interkultura und seinen ugandischen Partnerorganisationen hat die Corona-Pandemie seit dem Jahr 2020 weithin verändert: Das Natur-, Artenschutz- und Safari-Scouts-Programm mit Ex-Street-Kids hat im Frühjahr 2021, mit solidarischer Unterstützung vom Arbeitskreis für Entwicklungspolitik und Selbstbesteuerung e. V. sowie von der Aktion Selbstbesteuerung e.V., starten können. Ein Ernährungs- und Farming-Scouts-Programm mit Mlisada wurde nun zunächst kurzerhand in das bereits laufende Scouts-Programm integriert. Zudem unterstützt Interkultura auch 2021/22 solidarisch u.a. ein Mädchen- und Frauen-Programm der ugandischen Partnerorganisation GoGirl in Masaka – mehr dazu lesen Sie in unserem Newsletter Herbst/Winter 2019 – und Empowerment-Programme für geflüchtete Frauen, junge Menschen im Slum von Namuwongo sowie in Jugendgefängnissen in Kampala.
In solidarischer Partnerschaft wurden angesichts der Corona-Krise Akuthilfe- und Präventionsprogramme entwickelt. Ein großer Erfolg in der aktuell schwierigen Situation sind die seit Jahren geförderten Peer-Education-Projekte im Gesundheits- und Umweltbereich. So konnten zahlreiche Partnerorganisation rasch mit trainierten Jugendlichen und Ex-Street-Kids Sensibilisierungs- und Aufklärungskampagnen in ihren Communities starten. Ein Newsletter aus dem Frühjahr 2019 mit Informationen zu unserer Peer-Arbeit ist hier zu finden.
Mit großer Unterstützung unserer Spender*innen können nun weitere Jugendliche u.a. von Mlisada, Gloneva und GoGirl zu Gesundheits-Scouts trainiert werden und begleitet von Sozial- und Gesundheitsarbeiter*innen Präventionskampagnen starten sowie selbst hergestellte Seifen und Masken aus Frauenwerkstätten verteilen.
Peer-Health-Education- und Gesundheitsprogramm für Straßenkinder in Kampala
Mit einer lokalen Partnerorganisation in Kampala/Uganda bilden seit 2019 SozialarbeiterInnen junge Menschen, unter ihnen Ex-/Street-Kids und School-Dropouts, zu Gesundheits-Scouts aus – so werden sie zu selbstständigen Akteuren! Denn sie werden, begleitet von SozialarbeiterInnen und Gesundheitshelfern, Gleichaltrige auf den Straßen, in den Slums, in den Jugendgefängnissen sowie in den Schulen in und um Kampala zu Gesundheitsthemen sensibilisieren. Junge Menschen, denen jeder Zugang zu basismedizinischer und psychosozialer Versorgung und Beratung von Staats wegen fehlt, werden so niederschwellig angesprochen. Jene ohne sozialen oder ideellen Halt werden möglichst in das Kinder- und Jugendschutzprogramm der lokalen Partnerorganisation integriert und von dort aus in ein geordneteres Leben mit einer sozialen Perspektive begleitet. Im Kinder- und Jugendschutzzentrum des Projektpartners können die Kids basismedizinische Versorgung und individuelle Beratung erhalten sowie in sinnstiftende Freizeit-, Einkommens-, Qualifizierungs- und Educational-Training-Projekte aufgenommen werden. Zudem befindet sich ein kultursensitives therapeutisches Konzept mit körper-/gestalttherapeutischen Elementen und Ohrakupunktur-Programm in Aufbau.
Der Arbeitskreis für Entwicklungspolitik und Selbstbesteuerung e. V. sowie die Aktion Selbstbesteuerung e.V. fördern das Gesundheits-Scouts- und Health-Education-Programm.
Wer ist der Projektpartner MLISADA?
Ein Waisenhaus in Kampala/Uganda wird von MLISADA seit 1996 geführt. Von Beginn an war die kreative Beschäftigung und Aufarbeitung von Erlebtem wesentliches Element eines Konzeptes, das u.a. durch Christopher J. Kawalcyzk Unterstützung fand. Es entstand in der weiteren Geschichte u.a. eine Brass-Band, die durch regelmäßige Konzerttätigkeit Gelder für Projekte des Vereins sammelt und so u.a. den Bau eines weiteren Gebäudes mitfinanzieren konnte – das Waisenhaus verfügt heute über circa 150 Wohnplätze. Junge Menschen finden hier Schutz, darüber hinaus ist MLISADA zur Anlaufstelle für junge Menschen aus Problemmilieus geworden. Neben kreativen Angeboten bietet MLISADA auch Schul- sowie Berufsausbildung für junge Menschen an. Die Tätigkeiten des Vereins finanzieren sich ausschließlich aus Spenden.
Das MLISADA Waisenhaus wurde 1996 von acht Straßenkindern mit dem Traum der Gründung einer eigenen Brass-Band gestartet. MLISADA suchte Hilfe und Finanzierung von zahlreichen Organisationen, bis ein Helfer aus Deutschland die Gruppe mit den ersten Instrumenten versorgte – der Traum begann, wahr zu werden.
Seit dieser Zeit ist MLISADA immens gewachsen, sowohl von der Anzahl der Kinder als auch von der Kapazität, diese zu versorgen.
Interkultura finanziert und berät MLISADA seit 2012 und ist Pate von Peer to Peer, Scouts-Gruppen und einzelnen jugendlichen Waisen.
Leben auf den Straßen in Uganda
Die Mehrheit der Straßenkinder in Uganda lebt in Kampala, wo sie abhängig sind von Betteln, Kriminalität, Prostitution und Drogen, um zu überleben. Diese Kinder sind vielen Gefahren ausgesetzt, einschließlich HIV-AIDS und Unterernährung, die sogar zum Tod führt.
Brass Band – Musik als Rettung!
Mlisada begann als kleine Blaskapelle mit 8 Boys mit großen Träumen aus dem Katwe Slum im Jahr 1996. Heute ist MLISADA eine große NGO. Über 200 Straßenkinder in Kampala und Kalangala erhalten Musikunterricht und Live-Skills Training. Interkultura und andere Sponsoren halfen beim Entstehen der Passion Primary School in Bombo. Weitere 200 Straßenkids werden hier von international qualifizierten Lehrern unterrichtet.
Die MLISADA Brass Band benötigt immer Musikinstrumente. Wenn Sie irgendein Blasinstrument oder Zubehör haben, das Sie spenden möchten – es wird im vollen Umfang genutzt werden.
Akrobatik und …
Jonglieren, Menschentürme bauen, durch Feuerreifen springen. Das alles kann die MLISADA Akrobatik-Truppe. Körperliche Fitness, Koordination, Ausdauer und Teamarbeit führen zu Erfolgen und Selbstbewußtsein. Das Akrobatik-Team lernt kontinuierlich dazu und erweitert die Performances um viele spannende Elemente. Als Akrobaten touren wir durchs Land und eine Einladung aus China zu Workshops und Auftritten macht uns demnächst berühmt und viele Streetkids bekommen Schulstipendien.
Cultural Dance
„Dance of Hope“
Am Anfang stand der Spaß am Tanzen. Die Tänzer*innen wollten aber mehr! Erst Tänze der verschiedenen ugandischen Ethnien. Dann kamen HipHopp, Breakdance und Rap dazu. Es entstand eine Danceshow, die Menschen weltweit elektrisiert. Zur Zeit tourt das MLISADA-Ensemble durch 28 Städte in Amerika, um Förderer für Schulstipendien zu gewinnen.
Schulprogramm
INTERKULTURA unterstützt MLISADAs Life-Skill-, Schul-und Familienzusammenführungsprogramme.
Wenn Sie Interesse haben, MLISADA zu besuchen und mit uns zu arbeiten, setzen Sie sich bitte mit unserer Partner Organisation INTERKULTURA e.V. in Verbindung oder kontaktieren Sie uns über unsere Website.
Spendenkonto: Stadtsparkasse Düsseldorf – IBAN: DE45 3005 0110 0017 0632 56 – SWIFT-BIC: DUSSDEDDXXX